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Heilpraktiker Wanitschek & Vigl Berlin, Nansenstraße 31, 12047, Berlin - Telefon: +49 30 20865594

Immer mehr Menschen setzen Naturheilkunde bei Reizdarm ein. Wir bieten in unserer Heilpraktiker-Praxis in Berlin eine naturheilkundliche Beratung an. Symptome und Ursachen des Reizdarmsyndroms sind meist unterschiedlich. Daher stimmen wir die Behandlung individuell auf Ihre individuelle Situation ab. Dafür ist eine ganzheitliche Diagnose wichtig. Sie berücksichtigt viele Faktoren und bildet die Basis für einen ganzheitlichen und individuellen Einsatz der Naturheilkunde.

Das Reizdarmsyndrom

Beim Reizdarmsyndrom (gebräuchliche Synonyme: irritables Darmsyndrom (IDS), Reizkolon, Colon irritabile, „nervöser Darm“) ist die Funktion des Darms gestört. Dies führt zu Beschwerden  wie Bauchmerzen, Blähungen, Druck- und Völlegefühl sowie Stuhlunregelmäßigkeiten wie Durchfall oder Verstopfung. Typischerweise finden sich in der schulmedizinischen Untersuchung keine klaren Ursachen für die Beschwerden. Dies brachte Patienten früher häufig die Diagnose „psychische Ursache“ ein. Heute ist man dort genauer und kennt viele verschiedene Ursachen und Verstärker, die zur Entstehung des Reizdarms und dessen Beschwerden beitragen. Dazu zählen Infektionen, psychische Belastungen, Übersensibilität des Darmnervensystems, Fehlbesiedlungen der Darmflora, Ernährungsfehler und mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien.

Auch das Endocannabinoid-System kann eine Rolle spielen.

Cannabidiol (CBD) beim Reizdarmsyndrom: ein ganzheitlicher Ansatz

Naturheilkunde Reizdarm BerlinBeim der Entstehung des Reizdarmsyndroms kann ein sogenannter klinischer Endocannabinoid-Mangel eine Rolle spielen. Diese Erkenntnis geht auf die Forschungen des amerikanische Cannabis-Forschers Ethan Russo zurück. Er beschreibt in einer 2016 publizierten Veröffentlichung, dass beim Vorliegen eines Reizdarms spezielle körpereigene Signalstoffe, die sogenannten Endocannabinoide, nicht ausreichend vorhanden sind. Endocannabinoide finden sich im überall im Körper und haben dort unterschiedliche Aufgaben. Bei einem Endocannabinoid-Mangel kommt es daher zu unterschiedlichen, meist schmerzhaften Symptomen im Körper. Dies würde die Verbindung und gegenseitigen Beeinflussung von Verdauungsbeschwerden, Schmerzen, Stress und seelischen Beschwerden beim Reizdarm erklären.

Cannabidiol (CBD) ist ein Bestandteil von Hanf (Cannabis). CBD ist jedoch nicht rezeptpflichtig und kann auch von Heilpraktikern empfohlen werden. CBD kann bei einem Endocannabinoid-Mangel hilfreich sein. CBD steigert die Aktivität des körpereigenen Endocannabinoids Anandamid. Daneben können seine entzündungshemmenden, schlaffördernden und antidepressiven Eigenschaften hilfreich sein.

Neben dem Reizdarmsyndrom können auch die Fibromyalgie und die Migräne durch einen Endocannabinoid-Mangel bedingt sein. In der Praxis lässt sich beobachten, dass, wer an einer dieser Erkrankungen leidet, ein höheres Erkrankungsrisiko für die beiden anderen hat.

Naturheilkunde bei Reizdarm: die ausführliche ganzheitliche Diagnose

Zunächst machen wir uns ein Bild von Ihren Beschwerden und Ihrer Konstitution. Unter Konstitution verstehen wir körperliche und seelische Eigenheiten, die mit dem Reizdarmsyndrom in Verbindung stehen. Die Konstitutionsanamnese erlaubt uns einen ganzheitlichen Blick auf die Erkrankung. Dafür sind unter anderem die Mikronährstoffanalyse, die Augendiagnose und die Antlitzdiagnose für uns von Bedeutung. Auch können eventuelle Medikamenteneinnahmen (zum Beispiel Antibiotika), Ernährungsgewohnheiten und die individuelle Verarbeitung von Stress von Bedeutung sein.

Daneben wollen wir uns ein genaues Bild von dem Zustand Ihrer Darmfunktion und der Darmflora machen. Dafür setzen wir einen umfassenden Darmcheck mittels gezielter Stuhlanalyse ein. Hierbei können folgende Faktoren untersucht werden:

  • Verdauungsleistung über eine Bestimmung von Stuhlkonsistenz, Gallensäuren, Verdauungsrückständen und Pankreas-Enzymatik
  • Zusammensetzung der Darmflora mittels Screening nach nützlichen und potentiell schädlichen Bakterienstämmen und Pilzen.
  • Beschaffenheit des Darm-assoziierten-Immunsystems über eine Bestimmung des sekretorischen Immunglobulins-A.
  • Mögliche Beschädigung der Darmbarriere (Leaky-Gut-Syndrom) oder Entzündungsprozesse der Darmschleimhaut. Hier ist unter anderem das Screening nach Alpha-1-Antitrypsin und Calprotectin von Bedeutung.

Daneben kann eine SIBO-Diagnose hilfreich sein. Bei dieser werden die Atemgase gemessen, die Rückschlüsse auf eine eventuelle Fehlbesiedlung des Dünndarms mit Dickdarmbakterien (Small intestine bacterial overgrowth/SIBO) erlauben. Neuere Studien zeigen, dass bis zu drei Viertel aller Menschen mit Reizdarm eine leichte bis starke Dünndarmfehlbesiedlung aufweisen. In diesen Fällen kann eine SIBO-Therapie in Erwägung gezogen werden.

Mit unserer ganzheitlichen Diagnose wollen wir möglichst viele sogenannte Triggerfaktoren bestimmen, die beim Reizdarmsyndrom eine Rolle spielen können. Dazu zählen: Störungen der Darmflora (Dysbiose), Unverträglichkeit von Kohlenhydraten wie Fruktose, Laktose oder Sorbit, Verdauungsstörungen und eventuelle Minderfunktionen von Verdauungsorganen wie Magen, Galle, Pankreas, Störungen der Darmbarriere wie beim Leaky-Gut-Syndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten (insbesondere Unverträglichkeiten von Gluten oder Histamin), Störungen des Histaminstoffwechsels, die Anfälligkeit des vegetativen Systems auf Stress oder eine fehlende Balance zwischen Stress und Entspannung.

Wir beraten Sie, falls weitere schulmedizinische Untersuchungen zur Abklärung der Beschwerden sinnvoll sind. Schulmedizinisch gesehen ist die Diagnose „Reizdarmsyndrom“ eine Ausschlussdiagnose. Sie kann dann gestellt werden, wenn schulmedizinische Untersuchungen keine organischen Ursachen für bestehende Beschwerden finden können.

Die Möglichkeiten der Naturheilkunde bei Reizdarm

Beim Reizdarmsyndrom werden unterschiedliche naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten kombiniert. Ihre potentielle Wirkung konnte bisher leider nur in kleineren Studien untersucht werden.

  • Therapie mit Heilpflanzen. Heilpflanzen können unterschiedliche positive Effekte haben: Sie können entzündungshemmend, krampflösend und schmerzstillend wirken, die Verdauung regulieren, die Barrierefunktion der Darmschleimhaut, das Immunsystem und die natürliche Darmflora stärken und die Stressreaktion beeinflussen.
  • Therapie mit Vitalpilzen. Bestimmte Vitalpilze wie der Hericium erinaceus wirken regulierend auf die Funktion von Magen, Darm, Immunsystem und Nervensystem.
  • Darmsanierung. Bei einer Darmsanierung wird zunächst die Zusammensetzung der Darmflora bestimmt. Dann werden nachteilige Keime mittels Darmreinigung entfernt und positive mittels der Einnahme von Probiotika und spezieller Ernährungsberatung gefördert. Eine Auswertung mehrerer Studien lässt vermuten, dass der zielgerichtete Einsatz von Probiotika zu einer Abnahme von Schmerzen und anderen Beschwerden führen kann.
  • Ernährungsberatung. Wichtig ist das Erkennen der Lebensmittel, die im individuellen Fall Beschwerden verschlechtern und verbessern können. Schon das Eliminieren von Lebensmitteln, die nicht vertragen werden, kann mit Besserung einhergehen, so eine aktuelle wissenschaftliche Auswertung.
  • Stressmanagement. Für eine psychische Entlastung können unter anderem durch Heilpflanzen, Vitalpilze oder Entspannungsübungen wie Meditation oder die Teilnahme an unseren MBSR-Kursen hilfreich sein.

Naturheilkunde mit Verantwortung

Wir stellen Ihnen auf unserer Internetseite diverse Beschwerden und Erkrankungen vor, bei denen wir naturheilkundliche Therapien anwenden. Diese wählen wir aufgrund unserer praktischen Erfahrung und den Erkenntnissen anderer naturheilkundlicher Behandler aus. Wir möchten Sie jedoch darauf hinweisen, dass diese naturheilkundlichen Therapien keinen Behandlungserfolg bei Reizdarm versprechen. Eine Linderung der Beschwerden oder ein Heilerfolg kann nicht garantiert werden. Dafür fehlen ausreichende und aussagekräftige Studien. Der Nutzen und Effekt unserer Methoden gilt daher im Sinne der evidenzbasierten Medizin als wissenschaftlich nicht erwiesen.

Wir sehen unser Angebot nicht als Alternativmedizin, sondern als komplementäres Angebot zur Schulmedizin. Einige der auf unserer Homepage gelisteten Erkrankungen erfordern eine sorgfältige schulmedizinische Diagnostik und Therapie. Wir verweisen dann auf einen Facharzt, um zu klären, ob die naturheilkundliche Therapie alleine oder als Ergänzung zur Schulmedizin erfolgen kann.

So sorgen wir für einen verantwortungsbewussten Einsatz der Naturheilkunde.

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