Die Augendiagnose/Irisdiagnose als naturheilkundliche Diagnostik
Die Augendiagnose dient der ergänzenden Befunderhebung in der naturheilkundlichen Praxis und erweitert das anamnestische Gesamtbild. Die Augendiagnose dient dabei nicht der Befunderhebung im schulmedizinischen Sinne, klinische Diagnosen erschließen sich mit ihr nur empirisch. Die Augendiagnose kann keine klinische Organdiagnose liefern, weil wir im Auge – bis auf das Auge selbst – kein Organ oder Gewebe des Körpers erkennen.
Die Augendiagnose ist vielmehr eine Hinweisdiagnose: Ziel der Augendiagnose ist es, Hinweise und versteckte Zusammenhänge zu sehen und die Konstitution und ein möglichst ganzheitliches Bild des erkrankten Menschen zu erlangen. Je umfassender die naturheilkundliche Diagnostik, desto erfolgreicher kann sich die Therapie gestalten. Die Augendiagnose liefert hierbei wertvolle Hinweise für die individuelle Behandlung.
Die Geschichte der Augendiagnose
Im letzten Jahrhundert haben sich eine Reihe von Ärzten, Heilpraktikern und Heilkundlern um die Entwicklung der Augendiagnose bemüht, insbesondere die Pastoren Josef Angerer und Emanuel Fehlke, die Heilpraktiker Hugo Kabisch und Josef Karl, der Arzt Anton Markgraf. Ziel war es, ein einfaches, unkompliziertes und günstiges System zur Krankheitsfrüherkennung und -ursachenforschung auszuarbeiten und dem Therapeuten ein Handwerkszeug für die individuelle Therapie zu geben. Dies ist im Laufe der Jahre gelungen. Zahlreiche Schulen ermöglichen es mittlerweile Therapeuten, sich auf diesem Feld zu qualifizieren.
Augendiagnose in der Praxis: ein Blick in das lebendige Bindegewebe
Die Augendiagnose ist eine Diagnose des Bindegewebes. Bindegewebige Strukturen auf dem Irisblatt erlauben dem Augendiagnostiker Rückschlüsse auf die Struktur, auf die Funktion und die individuelle Reaktionslage des Bindegewebes. Dies ist insofern wichtig, als das Bindegewebe in seiner Gesamtheit das wichtigste Erfolgsorgan der naturheilkundlichen Praxis ist. Über die Kenntnis der Reflexzonen des Irisblattes erhält man Hinweise auf die entsprechenden Organfunktionen.
Aufgrund der Hinweise aus der Augendiagnose erstellen wir für Sie in der Praxis ein individuelles phytotherapeutisches und mykotherapeutisches Rezept. Wie der Weg von der augendiagnostischen Befunderhebung zum individuellen Rezept verläuft, zeigt zum Beispiel das Interview mit unserem Lehrer, dem Heilpraktiker Klaus Krämer.