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Heilpraktiker Wanitschek & Vigl Berlin, Nansenstraße 31, 12047, Berlin - Telefon: +49 30 20865594

Naturheilkunde als Ergänzung bei Erkrankungen der Schilddrüse?

Schilddrüsen-Erkrankungen wie der Morbus Hashimoto, der Morbus Basedow, Hyperthyreose, Hypothyreose und Dysthyreose nehmen leider an Häufigkeit zu. Hierfür können neben möglicher erblicher Belastung eine Reihe weiterer Faktoren und Belastungen eine Rolle spielen. Dazu zählen Jodverwertungsstörungen, Belastungen durch Schadstoffe, Virusinfektionen (insbesondere Epstein-Barr-Virus/EBV), Stress und Hormone und ein überfordernder Lebensstil. Mittlerweile leiden 16 Prozent der Bevölkerung in Deutschland an einer Fehlfunktion des Schilddrüsen-Hormon-Stoffwechsels. Bei einem Drittel der Bevölkerung finden sich knotige Veränderungen am Gewebe der Schilddrüse oder eine Kropfbildung (Struma).
Die Schulmedizin hat bei der Diagnose und Therapie der Schilddrüsen-Erkrankungen große Fortschritte gemacht. Sie kann viele Beschwerden und Krankheitsprozesse günstig beeinflussen. Naturheilkunde ist nicht zur primären Behandlung von Erkrankung der Schilddrüse geeignet. Sie kann eine ergänzende Option sein, um die Konstitution zu stärken und den ganzheitlichen Aspekt zu berücksichtigen.

Den ganzheitlichen Charakter von Erkrankungen erfassen

Die Naturheilkunde sieht viele Erkrankungen nicht als singuläres, lokales Krankheitsgeschehen. Sie stellt den Zusammenhang zwischen lokalen Krankheitsprozessen und anderen Organsystemen her und berücksichtigt u.a. den Zustand der Darmflora, die Wechselbeziehung von Schilddrüsenhormonen und Östrogenen oder die Versorgung mit Mikronährstoffen. Die Basis hierfür bietet eine ganzheitliche Diagnose.

Der ganzheitliche Blick: die naturheilkundliche Diagnose

Wir wollen uns ein umfassendes Bild vom Menschen und seiner Erkrankung machen. Hierfür sind uns folgende Aspekte von Bedeutung:

Zunächst werten wir Ihre individuellen Beschwerden und die schulmedizinischen Befunde aus. Dazu zählen insbesondere die Blutuntersuchungen und die Ergebnisse aus bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Szintigrafie. Um diese richtig einzuordnen, ist die persönliche Anamnese hilfreich. Mit ihr sollen Begleitumstände geklärt werden, die bei der Entstehung und dem Fortschreiten der Beschwerden eine Rolle spielen könnten. Dabei können die familiäre Krankheitsgeschichte, berufliche Expositionen, frühere Erkrankungen oder Ihre persönlichen Belastungen relevant sein.

Das diagnostische Bild vervollständigen wir mit einer naturheilkundlicher Befunderhebung. Damit versuchen wir, die bei Schilddrüsen-Erkrankungen häufig so widersprüchlichen Symptome richtig einzuordnen.

Die Vielfalt der Beschwerden berücksichtigen

Die Schilddrüse ist anatomisch gesehen ein Winzling. Maximal 60 Gramm wiegt sie bei einem gesunden Erwachsenen. Sie liegt jedoch sehr prominent, direkt unterhalb des Kehlkopfes umgreift sie mit ihren beiden Lappen die Luftröhre. Dort kann sie auch von außen getastet werden. Physiologisch gesehen ist die Schilddrüse ein Riese: Beinahe keine Abläufe im Körper, die sie nicht mit ihren Hormonen Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (Tetraiodthyronin, T4) und Calcitonin beeinflusst. Sie ist an unserer Stimmungslage, an dem Aussehen unserer Haut und Haare, an unserem Schlafverhalten, an unserer Verdauung, am Herzschlag, an unserem Liebesleben und an unserem Wärmehaushalt beteiligt. Sie entscheidet mit, ob wir uns entspannt oder gestresst fühlen, leistungsbereit sind oder müde und erschöpft. Ihren vielfältigen Funktionen entspricht die große Vielfalt an Beschwerden, die bei einer Störung ihres Stoffwechsels auftreten können.

Diese ganzheitliche Untersuchung erlaubt uns, ein komplexes Bild von der Erkrankung zu erhalten. Insbesondere interessieren uns hier folgende Fragen: Welche konstitutionellen Faktoren erschweren den Krankheitsprozess? Welche persönlichen Ressourcen können für den Genesungsprozess aktiviert werden?

Naturheilkundliche Verfahren als Konstitutionsmedizin

Erkrankungen der Schilddrüse gehören zunächst in die Hände der Schulmedizin, die Naturheilkunde kann im weiteren Verlauf ergänzende Angebote machen. Hierzu zählt die Stärkung der individuellen Konstitution. Hierfür kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, so zum Beispiel die Pflanzenheilkunde. Heilpflanzen können in Form von Präparaten oder – wie in unserer Praxis – in Form von individuellen Kräuterrezepturen verordnet werden. Zur individuellen Unterstützung werden unter anderem auch Vitamin-C-Infusionen, Spurenelemente, Vitalpilze oder eine Darmsanierung in Betracht gezogen.

Das Erlernen der Achtsamkeits-Meditation oder ein MBSR-Kurs kann sinnvoll sein, um anfallende Belastungen und Stress im Alltag besser zu bewältigen.

Naturheilkunde mit Verantwortung

Wir stellen Ihnen auf unserer Internetseite diverse Beschwerden und Erkrankungen vor, bei denen wir naturheilkundliche Therapien ergänzend anwenden. Diese wählen wir aufgrund unserer praktischen Erfahrung und den Erkenntnissen anderer naturheilkundlicher Behandler aus. Wir möchten Sie jedoch darauf hinweisen, dass diese naturheilkundlichen Therapien keinen Behandlungserfolg versprechen. Eine Linderung der Beschwerden oder ein Heilerfolg bei Erkrankungen der Schilddrüse kann nicht garantiert werden. Dafür fehlen ausreichende und aussagekräftige Studien. Der Nutzen und Effekt unserer Methoden gilt daher im Sinne der evidenzbasierten Medizin als wissenschaftlich nicht erwiesen.

Wir sehen unser Angebot nicht als Alternativmedizin, sondern als komplementäres Angebot zur Schulmedizin. Einige der auf unserer Homepage gelisteten Erkrankungen erfordern eine sorgfältige schulmedizinische Diagnostik und Therapie. Wir verweisen dann auf die fachärztliche Praxis, um zu klären, ob die naturheilkundliche Therapie alleine oder als Ergänzung zur Schulmedizin erfolgen kann.

So sorgen wir für einen verantwortungsbewussten Einsatz der Naturheilkunde.

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