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Vitamin C fängt freie Radikale  

Erschöpfung ist eine der am häufigsten geäußerten Beschwerden im täglichen Leben. Sie kann begleitend bei Erkrankungen aber auch bei Gesunden vorkommen. Wer zum Beispiel im Arbeitsleben sehr beansprucht wird, hat ein hohes Risiko, an Erschöpfung zu leiden. Untersuchungen zufolge leiden ungefähr 27 % der Arbeitenden an wiederkehrender Erschöpfung. Bei beinahe fünf Prozent der arbeitenden Bevölkerung wurde schon einmal ein Burnout-Syndrom festgestellt. Jeder dritte Patient, der seinen Hausarzt aufsucht, gibt an, an Erschöpfung zu leiden. Heutzutage wird das Auftreten von Erschöpfung oft mit dem sogenannten oxidativen Stress in Verbindung gebracht.

Beim oxidativen Stress werden Körperzellen mit sogenannten freien Radikalen konfrontiert. Diese entstehen im Zellstoffwechsel und können, wenn sie Nervenzellen in Mitleidenschaft ziehen, Erschöpfung auslösen oder verstärken. Um diese freie Radikale zu binden, könnte deshalb die Einnahme von starken Antioxidantien sinnvoll sein.

Vitamin C als starkes Antioxidans

Vitamin C
Vitamin-C-reiche Früchte sind eine gute Quelle für natürliches Vitamin C

Eines der bekanntesten Antioxidantien ist das Vitamin C (Ascorbinsäure). In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Vitamin C effektiv die negativen Auswirkungen von freien Radikalen unterbinden kann. Dies konnte zum Beispiel bei Muskelschmerzen und bei den Nebenwirkungen von starken Chemotherapeutika aufgezeigt werden. Dass Studien, die die Wirkungen des Vitamins untersuchen, bisweilen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, liegt wahrscheinlich an der eingeschränkten Aufnahmefähigkeit für Vitamin C im Darm. Wird Vitamin C oral mit der Nahrung oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht, können pro Gabe nur 200 bis 1000 Milligramm Vitamin C aufgenommen werden. Dies kann nicht immer ausreichend sein, um den erhöhten Vitamin-C-Bedarf bei andauerndem Stress oder Erschöpfung zu decken. Daher werden bei Erschöpfungszuständen oft Vitamin-C-Hochdosis-Infusionen in Betracht gezogen werden. Bei den Vitamin-C-Hochdosis-Infusionen werden hohe Dosen an Vitamin C direkt in die Vene verabreicht. Auf diesem Wege können hohe Vitamin-C-Spiegel im Blut erreicht werden, die mit einer Vitamin-C-Versorgung über die Ernährung oder über die Einnahme von Nahrungsergängzungsmitteln nicht erreichbar wären (1).
Neben den antioxidativen Effekten können bei Erschöpfung noch andere Wirkungen des Vitamins C zum Tragen kommen: Vitamin C könnte Studien zufolge stimmungsaufhellend, immunmodulierend wirken und die Anpassung des Körpers an Stress erleichtern (2).

Vitamin-C-Infusionen bei Erschöpfung: Bisherige Studienergebnisse

2011 nahmen 141 gesunde Berufstätige, die an berufsbedingter Erschöpfung litten, an einer Doppelblindstudie teil. Bei dieser wurde untersucht, ob die Teilnehmer von einer Vitamin-C-Infusion profitieren. Spätestens zwei Stunden nach der Infusion verspürten die Probanden eine anhaltende Besserung ihrer Erschöpfung (3).
Eine Studie mit 178 Patienten, die an einer Epstein-Barr-Virus-Infektion litten, wurden mit Vitamin-C-Infusionen behandelt. Manche der Patienten hatten bereits das sogenannte Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS) entwickelt, eine eigenständige Erkrankung, die sich durch pathologische Erschöpfung und Verschlimmerung der Beschwerden nach Belastung auszeichnet. Patienten, bei denen sogenannte EBV-Antikörper nachgewiesen werden konnten, profitierten von den Vitamin-C-Infusionen. So konnte bei Patienten mit einer Epstein-Barr-Virus-Infektion die Krankheitsdauer verkürzt, bei Patienten mit dem Chronic-Fatigue-Syndrom die Erschöpfung gemildert werden (4).

Auch für aktive Freizeit- oder Spitzensportler stellt eine optimale Versorgung mit Vitamin C einen wesentlichen Beitrag für schnellere Erholungszeiten nach Belastungen dar. Dieser Effekt zeigte sich in einer Untersuchung schon bei 200 mg Vitamin C am Tag (8). Demnach können auch Sportler von einer Vitamin-C-Infusion profitieren. Die Behandlung mit Vitamin-C-Infusionen findet schon länger im Spitzensport Anwendung, um Erschöpfungen zu mildern und Erholungszeiten zu verkürzen.

Die zitierten Studienergebnisse klingen vielversprechend, sind aber – da vergleichbare Studien noch fehlen – in ihrer Aussagekraft limitiert. Erfreulich wäre es, wenn weitere aussagekräftige Studien publiziert würden, um die Wirkung von Vitamin-C-Infusionen besser abschätzen zu können. Erst dann lässt sich genau sagen, ob und welche Patienten von Vitamin-C-Infusionen bei Erschöpfung profitieren könnten.

 

Quellennachweise:
(1) Figueroa-Méndez R, Rivas-Arancibia S. Vitamin C in Health and Disease: Its
Role in the Metabolism of Cells and Redox State in the Brain. Front Physiol. 2015
Dec 23;6:397
(2) Cheraskin E, Ringsdorf WM Jr, Medford FH. Daily vitamin C consumption and
fatigability. J Am Geriatr Soc. 1976 Mar;24(3):136-7
(3) Suh SY, Bae WK, Ahn HY, Choi SE, Jung GC, Yeom CH. Intravenous vitamin C
administration reduces fatigue in office workers: a double-blind randomized
controlled trial. Nutr J. 2012 Jan 20;11:7
(4) Mikirova N, Hunninghake R. Effect of high dose vitamin C on Epstein-Barr viral
infection. Med Sci Monit. 2014 May 3;20:725-32.
(8) Thompson D, Williams C, McGregor SJ, Nicholas CW, McArdle F, Jackson MJ,
Powell JR. Prolonged vitamin C supplementation and recovery from demanding
exercise. Int J Sport Nutr Exerc Metab. 2001 Dec;11(4):466-81

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